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Otto von Bismarck (1815-1898)

zuletzt aktualisiert: 03.12.2008

Otto von Bismarck (1815-1898)

Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 in Schönhausen geboren. Im preußischen Landtag trat er 1848 als ultrakonservativer Gegner der Revolution hervor und beteiligte sich am sogenannten „Junkerparlament“, das die Interessen der Großgrundbesitzer vertrat. Nach seiner Ernennung zum Ministerpräsidenten im Jahr 1860 baute er die preußische Vormachtstellung in Deutschland konsequent aus: 1866 erklärte er Österreich den Krieg und sprengte so den Deutschen Bund; 1870/71 folgte der Krieg gegen Frankreich, der mit der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs endete. Der Machtpolitiker Bismarck hatte mit dieser preußischen „Revolution von oben“ also erreicht, was der „Revolution von unten“ im Jahr 1848 nicht gelungen war: die Schaffung eines deutschen Nationalstaats. Die neue Reichsverfassung enthielt allerdings keine Grundrechtsgarantie. Mit "Kulturkampf" und Sozialistenverfolgungen ging Bismarck, der bis 1890 Reichskanzler blieb, zudem geschickt gegen jede Form von Opposition vor. Er starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh. (ss)


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